Die frühere Hansestadt Danzig [Gdansk] wird seit 1852 von Dirschau [Tczew] aus über eine Zweigstrecke der Ostbahn erreicht.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden Stadt und Umland (so auch die Strecke zwischen Dirschau - Marienburg) gemäss den Bestimmungen des Versailler Vetrages als Freie Stadt Danzig unter dem Schutz des Völkerbundes gestellt, der von einem Hohen Kommissar vertreten wurde. Da die Freie Stadt Danzig keine eigene Bahn- und Postverwaltung erhielt, unterstanden diese dem polnischen Staat.
Den Mittelpunkt des Bahnknotens bildet der Hauptbahnhof der Stadt. Er wurde nach dem Abriss der Stadtbefestigungen in den Jahren 1895 bis 1900 von der preußischen Staatsbahn im Stil der Neorenaissance erbaut. Das Ganze dominiert der ehemalige 48 Meter hohe Wasserturm mit seinem Helm. Der Helm ist dem Helm des Rechtstädtischen Rathauses der Stadt nachempfunden. Der Innenbereich des Bahnhofs wurde in den Jahren 1995 - 1997 umgebaut. Dieser Umbau weckte viele Kontroversen und wurde somit zum Beispiel der Verachtung des heutigen Nutzers für das wertvolle künstlerische Erbe.
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